Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik

Erweiterung der HAZOP Studie

Seit dem schweren Unfall von Seveso 1976 sind Anforderungen an das Sicherheitskonzept (Safety) von Industrieunternehmen in der europäischen Gesetzgebung fest verankert. Seitdem wurden verschiedene Methoden zur systematischen Sicherheitsbetrachtung entwickelt. Die weitverbreitetste ist dabei die HAZOP – Hazard and Operability Study (dt. PAAG).

Bei dieser werden durch die Anwendung von sogenannten Leitworten auf die Sollfunktion (Design Intent) systematisch alle möglichen Abweichungen vom Normalzustand ermittelt. Im Anschluss werden zunächst mögliche Gründe und die daraus resultierenden Konsequenzen bestimmt. Während es für die Prognose der Abweichungen klare Regeln und Richtlinien gibt, muss sich der Anwender der HAZOP Studie beim Auffinden der Ursachen und Abschätzen der Auswirkungen auf seine Expertise und Kreativität verlassen.

Deshalb soll eine Methode entwickelt werden, die dem Anwender hilft, Ursachen und Auswirkungen besser zu bestimmen. Dabei steht besonders im Fokus die Integration der Themen Security, NaTech und Human Factor in die klassische HAZOP, sodass diese an die aktuellen Anforderungen angepasst werden kann. Dafür sollen Leitlinien entwickelt werden, die dem Anwender helfen, alle denkbaren Ursachen zu finden. Die Auswirkungen werden dann in Abhängigkeit von den Ursachen bestimmt werden, um so ein Konzept für die nötigen Gegenmaßnahmen zu entwickeln, dass alle möglichen Ursachen mit abdeckt.

 

 

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